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Nachdem wir bereits ein konkretes Beispiel für die traditionelle Flaschengärung betrachtet haben, widmen wir uns heute den grundlegenden Aspekten der Weinherstellung. Jede Art von Schaumweinproduktion erfordert zunächst Grundweine. Doch wie genau wird Wein hergestellt? Existieren verschiedene Methoden?
Was ist Wein und wie entsteht er?
Wein ist nichts anderes als vergorener Traubensaft. Es ist möglich, viele Arten von Früchten zu vergären, wobei Hefen den natürlichen Zucker in den Früchten in Alkohol umwandeln. Trauben sind besonders gut für die Weinherstellung geeignet, da sie im Vergleich zu anderen Früchten einen deutlich höheren Fruchtzuckergehalt aufweisen. Zusätzlich dazu gibt es eine breite Palette von Traubensorten, von denen jede ein einzigartiges Geschmacksprofil besitzt. Dadurch können Weine mit unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen entstehen.
Edelstahl-Tanks in der Weinherstellung – eine Moderne und Effiziente Wahl
Edelstahl, ein häufig verwendetes Material für die Herstellung von Tanks in der Weinproduktion, spielt eine entscheidende Rolle bei der Gärung, Lagerung und Reifung von Weinen. Dieses Material zeichnet sich durch einen hohen Chromanteil aus, ergänzt durch Nickel, Molybdän und Titan. An seiner Oberfläche bildet Chrom in Verbindung mit Luftsauerstoff eine geschlossene Schicht, bekannt als Passivschicht, die das darunterliegende Eisen vor Rost schützt. Weinbehälter Edelstahl haben in der Weinproduktion einen regelrechten Siegeszug erlebt, und das aus guten Gründen.
Definition von Wein nach EU-Richtlinien
Gemäß den Festlegungen der Europäischen Union handelt es sich bei „Wein“ um ein Produkt, das ausschließlich durch die vollständige oder teilweise alkoholische Gärung von frischen oder gemahlenen Trauben oder ihrem Most gewonnen wird. In einigen Regionen der Welt können auch Getränke, die aus anderen Früchten hergestellt werden, als „Wein“ bezeichnet werden.
Herstellung von Weißwein – Pressen der Trauben und Klärung des Safts
Bei der Herstellung von Weißwein wird die Maische aus Weißweintrauben, die Rebsorten mit heller Beerenhaut sind, in der Regel möglichst schnell abgepresst. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass die helle Farbe des Weins erhalten bleibt.
Einsatz von traditionellen und modernen Pressen
Heutzutage wird die Traubenmasse oft schonend mit pneumatischen Pressen unter Verwendung von Druckluft abgepresst. Die Geschwindigkeit und der Druck dieses Vorgangs variieren je nach Jahrgang und Reifegrad der Trauben. Es ist wichtig, den Pressdruck niedrig zu halten, um zu verhindern, dass zu viele Bitterstoffe aus den Kernen und Schalen in den Wein gelangen.
Der gewonnene Most ruht dann in Klärtanks, bis sich alle Trubstoffe absetzen (normalerweise 12-24 Stunden). Während dieser Ruhephase darf es nicht zur Gärung kommen, da sonst das Aufwallen der Flüssigkeit die Ablagerung der Trubstoffe verhindern würde. Dies kann entweder durch temperaturgesteuerte Maßnahmen oder durch Zugabe von Schwefeldioxid (SO2) kontrolliert werden. Der geklärte Most wird anschließend in Gärfässer oder -tanks gefüllt, und der Gärprozess wird bei höheren Temperaturen fortgesetzt.
Die Umwandlung von Fruchtzucker zu Alkohol
Während der Gärung erfolgt die Umwandlung von Zucker, bestehend aus Glucose und Fructose, mithilfe von Hefen in Alkohol. Gleichzeitig entsteht Kohlendioxid und Wärme als Nebenprodukte. Diese Hefen können entweder die natürlichen Hefen der Trauben sein (bei spontaner Gärung) oder speziell hinzugefügte Reinzuchthefen. Wenn sämtlicher vorhandener Zucker in Alkohol umgewandelt wird, schmeckt der Wein trocken. Dieser Prozess dauert in der Regel 6-8 Tage. In vielen Kellereien wird die Gärung jedoch in temperaturgesteuerten Gärtanks durchgeführt, wodurch sich dieser Zeitraum auf etwa zwei Wochen ausdehnen kann, und je nach Weintyp sogar noch länger.